Der Zahlenraum, in dem sich die meisten Menschen tagtäglich bewegen liegt grob geschätzt irgendwo zwischen Null und ein paar Tausend. An besonderen Tagen wagt man sich vielleicht auch mal bis in den sechsstelligen Bereich vor oder schaut ganz genau auf die Zehntel oder Hundertstel.
Jenseits dieser Bereiche hören die Zahlen und Werte für mich aber schon sehr schnell auf, Sinn zu machen.
Mit den 2000 Millimetermarkierungen auf dem Meterstab sind manche Menschen ja sogar noch auf Augenhöhe. Dass ich aber für jeden einzelnen dieser 2000 Striche einen ganzen Meterstab ausklappen müsste, um auf 4 Millionen Millimeter zu kommen, ist schon ein wenig albern. 4 Kilometer sind da schon einfacher zu überblicken.
Deshalb ist es meistens schwer, über große Zahlen zu reden, wie Randall Munroe ganz gut in seinem xkcd-Comic-Strip dargestellt hat:
Hier ist auf der senkrechten Y-Achse die “gefühlte” Größenordnung einer Zahl aufgetragen, während die waagrechte X-Achse die wachsende Größenordnung darstellt. Dabei wird die Zahl mit jedem Strich um eine Null länger.
Warum in diesem englischsprachigen Cartoon nach den Millionen nicht die Milliarden kommen, sondern gleich die Billionen, erkläre ich kurz in diesem Blog-Post.
In dieser unvergleichlichen Zeit, in der die Gesundheitskrise durch das Corona-Virus allmählich in eine globale Wirtschafts-/Finanzkrise übergeht, werden wir immer öfter mit Zahlen in solch abgefahrenen Größenordnungen konfrontiert werden.
Regierungen und Banken werden versuchen, durch die Nebeneinanderstellung unvergleichbarer Zahlen das wahre Ausmaß von Schulden, Stimulus, Inflation und dergleichen zu verschleiern.
Schließlich hört sich eine Billion auch nicht schlimmer an als 100 Millionen…